Content-Management-Systeme (CMS) gibt es wie Sand am Meer und jedes hat seine Vor- und Nachteile. Bezieht man Website-Builder und eCommerce-Lösungen ein, verteilen sich die weltweit meistgenutzten Systeme (Stand März 2023) wie folgt:
- Wordpress (43,2 % | 63,4 %)
- Shopify (3,7 % | 5,5 %)
- Wix (2,5 % | 3,7 %)
- Squarespace (2,1 % | 3,1 %)
- Joomla (1,8 % | 2,7 %)
- Drupal (1,2 % | 1,8 %)
Erste Zahl: Anteil an gemessenen Websites, zweite Zahl: Marktanteil, Quelle: w3techs
Mit »reinen« CMS wie Wordpress, Drupal und TYPO3 habe ich bereits arbeiten müssen, wirklich zufrieden war ich mit diesen Systemen allerdings nie. Jedoch war ich auch nicht sonderlich angetan vom lieblos und angestaubt wirkenden Backend von Contao, das sich mit Version 4 zum Glück erheblich verbessert hat.
Neben webflow nutze ich heute Contao für Webprojekte jeder Größe. Meine fünf Gründe, warum Contao (für die meisten Webprojekte) das perfekte CMS ist.
1. Contaos vielseitige Grundausstattung
Contao bringt nützliche Funktionen mit, die in vielen Webprojekten zum Einsatz kommen. In anderen CMS müssen diese Funktionen oftmals mit Hilfe von Plugins nachgerüstet werden (Grüße an Wordpress 🙄). Das Krasseste, was ich bisher gesehen habe, war eine Wordpress-Website, auf der 29 (!) Plugins installiert waren, damit die Website die gewünschten Funktionen bot. Das sah man der Website nicht an – man merkte es aber, die Ladezeiten waren jenseits von Gut und Böse.
Die »serienmäßige« Ausstattung von Contao beinhaltet neben einem Eventkalender auch Funktionen für Nachrichten (bspw. für einen Blog), Newsletter, FAQ sowie einen Formulargenerator, mit dem Du nach dem Baukastenprinzip schnell und intuitiv Formulare erstellen kannst.
Dank der mächtigen Benutzer- und Rechteverwaltung lassen sich auch passwortgeschützte Bereiche oder Downloads realisieren. Ein weiterer Pluspunkt ist die intuitiv bedienbare Dateiverwaltung, in der sämtliche Dateien der Website übersichtlich abgelegt und gepflegt werden können. Darüber hinaus unterstützt Contao Multisites, das heißt, es lassen sich beliebig viele Websites in einer Contao-Installation und somit einer Datenbank verwalten – sehr nützlich etwa für Mehrsprachigkeit.
2. Contao ist intuitiv bedienbar.
Bei meinen Webprojekten lege ich großen Wert darauf, dass meine Kundinnen und Kunden inhaltliche Änderungen schnell und einfach selbst erledigen können.
Mit Contao sind kleine (und auch umfassendere) Änderungen selbst für Laien kein Problem. Hat man einmal die grundlegenden Funktionen im Backend verstanden, kann man Inhalte ohne HTML-Kenntnisse selbst pflegen. So können ganze Seiten, aber auch einzelne Elemente bearbeitet, kopiert, verschoben, ausgeblendet oder gelöscht werden. Bei gleichartigen Inhalten können mehrere Datensätze auf einmal bearbeitet werden. Versehentlich veränderte oder gelöschte Inhalte lassen sich aus früheren Versionen wiederherstellen.
Durch einen entsprechenden modularen Aufbau der Seite können meine Kundinnen und Kunden also Textblöcke, Bildergalerien oder andere Elemente einfügen oder ausblenden – ohne befürchten zu müssen, dass das Layout der gesamten Seite zerschossen wird.
3. Benutzer- und Rechteverwaltung: Ich sehe was, was Du nicht sehen sollst …
Ein Feature, das ich oben bereits angesprochen habe, kann außerdem dazu verwendet werden, das Backend für einzelne Benutzer*innen oder -gruppen so übersichtlich wie möglich zu machen: Mit Hilfe der Benutzer- und Rechteverwaltung können einzelne Felder, Funktionen oder ganze Bereiche im Backend ausgeblendet werden.
User*in XY soll keinen Zugriff auf die Systemwartung haben? Mit einem Klick verschwindet diese aus dem Backend. Es soll eine »abgespeckte« Eingabemaske ohne Admin-Features für ein bestimmtes Inhaltselement angezeigt werden? Ein Klick genügt und die irrelevanten Felder verschwinden aus ihrem/seinem Backend. Natürlich können diese ebenso einfach wieder zugänglich gemacht werden.
Auf diese Weise lässt sich das sehr umfangreiche Contao-Backend genau auf die Bedürfnisse der Kundin bzw. des Kunden anpassen und so übersichtlich wie möglich gestalten.
4. Contao läuft auch auf »kleinen« Hosting-Paketen
Content-Management-Systeme werden immer komplexer. Kein Wunder, dass die Server teilweise schon ein wenig unter der Haube haben müssen, damit die Website stabil und flott läuft. Bisher laufen aber alle Webprojekte, die ich mit Contao umgesetzt habe, auch auf »kleinen« Shared-Hosting-Paketen, die – je nach Umfang und Leistung – im Schnitt zwischen fünf und zehn Euro im Monat kosten.
Falls Du noch auf der Suche nach einem Hosting-Anbieter bist, empfehle ich Dir unbedingt all-inkl.com (Affiliate-Link: Wenn Du über diesen Link ein Hostingpaket kaufst, bekomme ich von all-inkl.com eine Provision. Für Dich verändert sich nichts am Preis.).
5. Contao und Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Contao bringt sämtliche Voraussetzungen für eine grundlegende Onpage-SEO mit: sauberer und W3C-valider Quellcode und suchmaschinenfreundliche (»sprechende«) URLs, die automatische Erstellung einer XML-Sitemap und eine einfache Einbindung von Google Analytics oder Matomo sind auf der technischen Seite zu nennen. Darüber hinaus können Alt- und Title-Tags sowie Bildunterschriften ebenso einfach eingepflegt werden wie Metadaten (Title und Description) zur Anzeige in den Suchergebnis-Seiten von Google und Co.
Ein paar Tipps zur SEO mit Contao gibt’s übrigens bei den Contao-Experten von Erdmann & Freunde.
Fazit: darum Contao!
- Kostenloses, plattformunabhängiges Open Source CMS
- Auf jedem Webserver installierbar, der PHP und MySQL unterstützt
- Geeignet für Landingpages, kleine bis große Websites
- Geeignet für die Umsetzung von Online-Shops (mit Erweiterung)
- Intuitive, durchdachte Benutzeroberfläche
- Hoher Sicherheitsstandard
- Sehr (!) umfangreiche Benutzerverwaltung
- Viele nützliche Grundfunktionen, flexibel erweiterbar
- Inhalte für Laien einfach und intuitiv editierbar
- Deutsche Entwicklercommunity
Mehr Infos auf www.contao.org